Unsere Neuigkeiten

2020

Erste große Pflanzaktion

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Im November 2020 haben wir begonnen, fehlende Gehölze in die Bestands-/Biotopflächen nach zu pflanzen. Dieses Nachpflanzen wird in mehreren Stufen über mehrere Jahre durchgeführt. Durch diese Pflanzaktion erreichen wir eine geplante und benötigte Pflanzendichte. In einer ortsnahen Baumschule besorgten wir die Bäume und Sträucher in wuzelnackter Qualität. Wurzelnackte Ware wird ohne Töpfe und Ballenleinen ausgeliefert, das bedeutet Nachhaltigkeit und günstige Ware. Diese Pflanzenqualität eignet sich für uns am besten, da diese jung sind, schnell anwachsen und in kurzer Zeit ein intaktes Wurzelsystem ausbilden. Es musste gepflanzt, wenn nötig gepfählt und anschließend ein Verbissschutz angebracht werden. Die ausgewählten Wildgehölze bieten den Wildtieren nicht nur Nektar, Pollen, Früchte und Nistmaterial sondern auch Unterschlupf sowie Möglichkeiten zum Rückzug, Nisten und Überwintern. Unter anderem wurden Wildapfel, Wildbirne, Erle, Wildbirne, Traubenkirsche, Wildkirsche, Kopfweide, Weißdorn und Schlehe gepflanzt.

Auch Sie können in Ihrem privaten Hausgarten z. B. unseren Igeln durch Reisighaufen und Laubhaufen im hinteren Gartenbereich Überwinterungsmöglichkeiten bieten bzw. durch Wildgehölze Bienen und Wildvögel anlocken. Holen Sie ein echtes Naturerlebnis in Ihren Garten!
Ihr Gärtner G. Schuhmann

Biotop 16  Biotop 106  Biotop 108  Biotop 16

Aufforstung und Renaturierung von Biotopen in Vierkirchen

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In Vierkirchen ist seit Juli 2018 ein sehr umfangreiches Natur-Projekt im Gange. Die Ortsgruppe des Bund Naturschutz e.V. hat unter der Federführung des Vorsitzenden, Stefan Braunschmidt, die über 100 Biotope der Gemeinde besichtigt und anhand eines Kriterienkatalogs auf ihren Zustand geprüft. Gut 250-300 Stunden hat ein kleines Team aus 5 Personen ehrenamtlich im Zeitraum Juli 2018 bis Juli 2019 dafür aufgewandt.

Innerhalb des Gemeindebereiches Vierkirchen befinden sich 102 Biotopsflächen aus dem Flurneuordnungsverfahren 1996. Fast zwei Drittel der Biotopsflächen wurde an Biotopspaten vergeben, damit sich die Biotopsflächen gemäß den Vorgaben aus dem Flurneuordnungsverfahren entwickeln können, die übrigen sind ohne Patenschaft bzw. unter der Pflege der Gemeinde. Nach rund 22 Jahren wurde von der Ortsgruppe Vierkirchen des BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) im Jahr 2018 eine Neubegehung initiiert. Die Begehung inkl. der anschließenden Bewertung diente dazu, einen Gesamtüberblick über den aktuellen Zustand zu erhalten, Missstände aufzuzeigen und mögliche Maßnahmen zu benennen. Die Begehung der Biotopsflächen erhob nicht den Anspruch einer vollständigen, umfassenden oder gar wissenschaftlichen Bewertung des Biotopsflächenzustandes. So wurden die Biotopsflächen u. a. nach ihrem optischen Gesamteindruck unter Berücksichtigung der ursprünglich vorgesehenen Entwicklungsziele und Charakteristiken aus dem Flurneuordnungsverfahren 1996 beurteilt.

Im Herbst 2019 wurde ein Abschlussbericht an die Gemeindeverwaltung übergeben, in dem aufgezeigt wurde, dass bei mindestens 46 Biotopen dringender Handlungsbedarf besteht. Bei rund einem Drittel der Biotopsflächen werden zum Beispiel die äußeren Flurgrenzen nicht eingehalten, was eine Missachtung der Besitzverhältnisse darstellt. Um dies zu unterbinden, wurden bereits einige Gespräche mit Biotopspaten und Anliegern geführt. Ergänzend dazu sind auch  Nachpflanzungen erforderlich, damit die Biotopsflächen wieder ihren ursprünglich vorgesehenen Charakter erlangen. Da diese nicht auf einmal getätigt werden können, ist geplant, diese innerhalb von 2-3 Jahren umzusetzen.

Seit Übergabe dieses Berichts wurden nun an einer effektiven Vorgehensweise gearbeitet und bereits an 16 Biotopen umfangreiche Maßnahmen durchgeführt. Großartige Arbeit leistete hier auch das Team vom Bauhof der Gemeinde, das umfangreiche Nachpflanzungen vorgenommen hat.  

Bürgermeister Dirlenbach zeigt sich mit der bisherigen Entwicklung soweit zufrieden, allerdings sei man gerade im Hinblick auf die so wichtigen persönlichen Gespräche bezüglich der Grenzverhältnisse durch die Situation mit Corona sehr eingeschränkt gewesen. Er hofft, dass diese in 2021 verstärkt fortgeführt und weitere Biotope wieder in den ursprünglich geplanten Zustand gebracht werden können. Die Gemeinde Vierkirchen wird sich für diese wichtigen Lebensräume einsetzen, damit die Biotopsflächen ihrer Bedeutung für Pflanzen und Tiere auch gerecht werden können.

Wunderbarer Rückzugs- und Überwinterungsort

Neue Blühfläche

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An der Kläranlage in Jedenhofen gibt es eine neue Blühfläche. "Vierkirchen summt" weiter!

Krokuspflanzaktion mit Schulkindern

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Für die beiden ersten Klassen der Grundschule Vierkirchen war der Dienstag nach den Herbstferien ein besonderer Tag. Frühmorgens schon zogen sie mit Brotzeit, Handschuhen und Matschhosen ausgestattet los Richtung Trattangerring. Hier warteten bereits Stefan Braunschmidt vom Bund Naturschutz (BN) und Georg Schuhmann, der Gärtner am Bauhof der Gemeinde Vierkirchen.
Nach einer kurzen Begrüßung erklärte Stefan Braunschmidt anhand von Bildern, was Krokusse sind und welchen Nutzen sie für die Insekten, vor allem für die Bienen durch ihre frühe Blütezeit im Jahr haben. Ebenso zeigte er, um was es an diesem nebligen Vormittag eigentlich ging, nämlich 1000 Zwiebeln des Elfenkrokus „fachgerecht“ in die Erde zu bringen.

Eifrig berichteten die Kinder darüber, was sie auch schon alles im Garten gemacht haben und wie sie Mama und Papa oder Oma und Opa immer zur Hand gingen.
Daraufhin bildete man kleine Grüppchen und die Kinder machten sich mit Schaufeln und Eimern voller Krokuszwiebeln ans Werk. Fleißig wurde der Boden ca. 5 bis 8 cm tief gelockert, vier Zwiebeln richtig herum (mit dem Trieb nach oben) eingelegt und wieder mit Erde fest angedrückt.
Unterstützt wurden die „Gartler“ natürlich von den beiden Klassenleitungen Romy Zimmermann und Ariane Kofler sowie zwei Lehramtspraktikantinnen, außerdem von Sabine Gerhardus und Anita Penkert von der Ortsgruppe des BN sowie von Andrea Bestle, Netzwerk Gemeinde Vierkirchen.
Auch Bürgermeister Harald Dirlenbach vergewisserte sich vor Ort vom Eifer der Erstklässler.
Nachdem alle Krokuszwiebeln einen Platz in der Erde gefunden hatten, erklärte Gärtner Georg Schuhmann, was es mit der angelegten Blumenwiese auf sich hat und dass ein Teil der Wiese über den Winter nicht gemäht werden wird, um z.B. den Insekten eine Möglichkeit zur Überwinterung in den Stängeln zu bieten.
Nach einer kleinen Stärkung ging es gutgelaunt zurück Richtung Schule.
Frau Zimmermann und Frau Kofler kündigten bereits an, im Rahmen eines kleinen Ausflugs im Frühjahr mit den Kindern wiederzukommen, um die Entwicklung der Krokuswiese zu beobachten. Das gemeinsame Pflanzen hat allen Spaß gemacht und Stefan Braunschmidt und Andrea Bestle erklärten die Aktion zu einem Erfolg.

Gerade Kindern sollten die Zusammenhänge der Natur nahegebracht werden, um aufzuzeigen, dass auch im kleinen, also beispielsweise im eigenen Garten, wirklich viel für den Erhalt der Artenvielfalt getan werden kann. Die jungen Naturliebhaber können so ihre Eltern anregen, Garten oder Balkon insektenfreundlich zu gestalten.
Die Homepage der Ortsgruppe des BN (www.bn-vierkirchen.de) gibt immer wieder Tipps und familiengerechte Veranstaltungen, die hoffentlich nächstes Jahr wieder stattfinden können.
Bis dahin träumen wir vom bunten Frühling am Trattanger.

Nach einer kurzen Erklärung gings an die Arbeit   Voller Eifer am Werk

Bundesweiter Pflanzwettbewerb startet trotz Corona-Krise

Vom // BienenwiesenInitiativeLebensräumePressebeitrag

Bereits im fünften Jahr findet der beliebte Pflanzwettbewerb „Wir tun was für Bienen“ statt. Die Initiative „Deutschland summt!” lädt wieder ein, kleine und große Flächen bienenfreundlich und naturnah zu gestalten. Seit dem 1. April ist die Registrierung zum Wettbewerb freigeschaltet. Jetzt heißt es: An die Schaufeln, fertig, los ... und in der aktuellen Lage positive Wirkungen entfalten!

Die Gartensaison ist da und mit ihr eine Vielzahl von Möglichkeiten, (Wild-)bienen & Co. zu unterstützen. Zum Beispiel kann jede und jeder triste Flächen in ein Blütenmeer verwandeln. Neuen Lebensraum und Nahrungsangebote für die Bestäuberinsekten zu schaffen ist auch in diesem Jahr sehr wichtig. Die Initiative Vierkirchen summt!, seit 2015 Partner von Deutschland summt!, ruft daher alle Vierkirchner auf, beim bundesweiten Pflanzwettbewerb „Wir tun was für Bienen“ mitzumachen. 

Teilnahmebedingungen gelockert

Interessierte Personen finden unter www.wir-tun-was-fuer-bienen.de alle Details zum Wettbewerb. Wer teilnehmen möchte, reicht vom 1. April bis zum 31. Juli 2020 Fotos und Berichte zu seiner Aktion ein. Aufgrund der aktuellen Situation hat die Stiftung für Mensch und Umwelt, Initiatorin des Wettbewerbs, die Teilnahmebedingungen gelockert: Gartenfreunde dürfen nun in allen acht Kategorien auch als Einzelperson (anstatt wie sonst als Gruppe) teilnehmen. Aber auch kleinere Gruppen, und besonders Familien, können draußen im Garten ganz gut Abstand halten und dennoch Zeit miteinander verbringen.
Es winken Geldpreise im Wert von bis zu 400 Euro, Änderungen nicht ausgeschlossen: „Wenn wir besonders viele fleißige Gärtner in nur wenigen Kategorien sehen, werden wir die Vergabe der Preise entsprechend anpassen. Da müssen wir jetzt einfach abwarten, wie sich das Teilnehmerfeld gestaltet und am Ende möglichst gerecht verteilen.“, so Dr. Corinna Hölzer, Initiatorin des bundesweiten Pflanzwettbewerbs.

Mitmachen, so gut es in diesen Zeiten geht!

Dieses ist zweifelsohne ein Ausnahmejahr. Wir wissen, dass die aktuellen Bedingungen eine zusätzliche Herausforderung für alle Teilnehmenden sind. Wir freuen uns über jeden noch so kleinen Beitrag, den die Vierkirchner beim Wettbewerb einreichen.

Die 7-köpfige Jury bewertet Neupflanzungen und Umgestaltungen, wobei sie ein besonderes Augenmerk auf die Verwendung heimischer Pflanzenarten legt. Weitere Punkte vergibt sie für das Anlegen von Strukturen, wie Trockenmauern und Totholzhaufen. Auch die „Strahlkraft“ der Projekte beurteilt sie. Dies können zum Beispiel Pressearbeit, Eröffnungsfeiern, Mitmach-Aktionen und Informationsveranstaltungen sein. Natürlich dieses Mal unter anderen Vorzeichen: kleiner und mit Mundschutz, verbreitet über soziale Medien anstatt gemeinsam vor Ort. Mit Kreativität können in diesen Zeiten die digitalen Medien helfen, Menschen zusammen zu bringen und dennoch weiterhin für sich selbst und für Bienen, Vögel & Co. die so wichtigen Naturräume zu schaffen!